SEXUALISIERTE GEWALT

ist eine Form der Gewalt, bei der die eigenen Bedürfnisse nach

Macht,
Anerkennung,
Körperkontakt,
Intimität,
sexueller Befriedigung,

gegen den Willen und auf Kosten
der körperlichen und seelischen Integrität
eines Menschen befriedigt werden.

Betroffene von Sexualisierter Gewalt sind oft unsicher, ob das ihnen Geschehene ihre Schuld war oder von ihnen provoziert wurde. Diese Unsicherheit hat Auswirkungen auf das Anzeigeverhalten der Betroffenen, die wiederholt abwägen, den Täter oder die Täterin polizeilich zu melden. Diese sind in allen sozialen Schichten zu finden und Künstler*innen der Manipulation ihrer Mitmenschen. Betroffene, besonders Kinder und Jugendliche, haben wenig Möglichkeiten, sich manipulativen Täter*innenstrategien zu entziehen. Die Verantwortung für die Gewalttaten liegt zu keiner Zeit bei den Betroffenen, sondern bei den missbrauchenden Tätern und Täterinnen.

Von den 13 Millionen minderjährigen Kindern in Deutschland erleben 1 Million Kinder, also ca. 8% Sexualisierte Gewalt. Damit ist pro Schulklasse bei 20 Schüler*innen von ein bis zwei betroffenen Kindern auszugehen, die mindestens einmal mit sexualisierter Gewalt konfrontiert waren. Dunkelfeldstudien berichten, dass 15-30% aller Mädchen und 5-15% der Jungen in ihrer Kindheit Sexualisierte Gewalt erfahren haben: Jedes vierte Mädchen und jeder zwölfte Junge. Menschen mit Behinderungen sind in einem weit höheren Maße von Sexualisierter Gewalt betroffen:  64 % aller Frauen und 50 % aller Männer. Dies ist bis zu viermal mehr, als bei Menschen ohne Behinderung.

Geschlechterverteilung der Täter*innen

  • Täter
  • Täterinnen

Verhältnis zwischen Betroffenen und Täter*innen

  • soziales Umfeld
  • Familienangehörige
  • unbekannte Fremdtäter*innen
  • ohne Angabe